Zugspitze über das Reintal 16.08. 2003 |
"Der alte Weg zur Zugspitze" |
Schon als es noch keine Bahnen gab, wählten die Bergsteiger den romantischen Weg über das Reintal, der zugleich bis heute der leichteste auf das Dach Deutschlands ist. Dieses von den Gletschermassen der Eiszeit markant geformte Trogtal gehört zu den wildesten und eindruckvollsten Landschaften der Alpen. Auf dem Weg der Erstbegeher um Leutnant Josef Naus vom 27. August 1820.... |
Wir parkten unser Auto am Skistadion in Partenkirchen, ca. 700m ü.NN, und begannen unsere Tour morgens um 7:00 Uhr. Zusätzlich zur normalen Wanderausrüstung hatten wir noch ein Zelt, Schlafsäcke und alles was wir eben zum Übernachten brauchen könnten mit uns. Die Zeitangaben für diesen Weg schwankten zwischen 7 und 16 Stunden. Wir planten also für eine Zwei-Tages-Tour. |
Frühmorgens kostet die Partnachklamm noch keinen Eintritt. Durch die Klamm geht es anschliessend auf einem Fahrweg immer weiter Richtung Reintalangerhütte. Gegen 9:00 Uhr passierten wir die Bockhütte. Wir planten unsere erste Brotzeit an der blauen Gumpe. |
Als ich hier voriges Jahr mit dem Mountainbike war, war ein blauer See - die blaue Gumpe. Aber zeitweise ist sie eben trocken. Gegen 9:30 Uhr machten wir hier die erste Pause. |
Um ca. 10:40 Uhr erreichten wir die Reintalangerhütte 1367m. Optisch ist sie eine Art "Base Camp" zur Zugspitze. Tibetische Gebetsfahnen und Steinmännchen zieren das Umfeld der Hütte, die von Charly Wehrle sehr erfolgreich bewirtet wird. Ab 11:00 Uhr war die Küche warm, und wir gönnten uns ein Mittagessen. Bis hierher ist es auch möglich, mit dem Mountainbike auf dem selben Weg zu fahren. |
Ab der Reintalangerhütte wird der Weg immer felsiger, und Schafe begleiteten uns... |
Gegen 13:30 Uhr erreichten wir die Knorrhütte auf 2051 m. Die Hütte wurde im Jahr 1855 erbaut, und ist die älteste Hütte des Alpenvereins. Dort genossen wir nochmals kühle Getränke, bevor es weiter Richtung Zugspitzplatt ging. |
"Mondlandschaft" Zugspitzplatt, Rekordsommer 2003 |
Gegen 16:00 Uhr erreichten wir Sonn-Alpin, 2576m. Dort geht es rechts (östlich) vorbei am Schneefernerhaus. Der Weg über die Schutthalde ist sehr mühsam, vor allem, wenn man schon den ganzen Tag mit viel Gepäck unterwegs ist. Nach dem Schotterfeld beginnt der drahtseilgesicherte Steig zum Ziel. |
Um 18:12 Uhr stehen wir auf Deutschlands
höchstem Punkt, 2964 Meter über dem Meer
Den kurzen Klettersteig zum Gipfelkreuz nehmen wir aber erst am nächsten Tag in Angriff, für diesen Tag waren wir genug auf den Beinen... |
Glücklicherweise war im Münchner Haus, Deutschlands höchste Hütte, noch Platz im Matratzenlager. Dort gab es dann ordentliches Abendessen und am nächsten Morgen Frühstück. |
Der Sonnenaufgang über dem Gipfelkreuz, 7:00 Uhr |
Über einen kurzen Klettersteig geht es zum Gipfelkreuz, der sogenannte "kreuzgeschmückte naturbelassene Ostgipfel" |
Sicht vom Gipfel ins Höllental |
Der Gletscher, das Skigebiet im Sommer |
Zurück nach Garmisch-Partenkirchen fuhren wir mit der Bayerischen Zugspitzbahn. |
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Für den kompletten Aufstieg benötigten wir ca. 11 Stunden. Der Weg ist landschaftlich sehr schön, wobei die lange Wanderzeit nicht zu unterschätzen ist. Ich empfehle auf jeden Fall eine Einkehr, zumindest für kühle Getränke, in den Hütten unterwegs (sind ja auch sehr gemütlich). Es ist dadurch auch kaum erforderlich, viel Verpflegung mit sich zu führen. |