Mayse in Kanadas Westen - Reisebericht 2002

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Mayse in Kanadas Westen 2002

Tag 14 27.09.2002

Jasper, Maligne Lake

Maligne Lake, der 2. Versuch. Wieder sind wir um 8:00 Uhr aufgestanden. Es war bewölkt, aber trocken. Erst mal noch einen Muffin und Kaffee, dann gings Richtung Maligne Lake Road. Die Fahrt führt vorbei am Medicine Lake. Wie dieser die meiste Zeit über aussieht, wissen wir nur von Postkarten. Wir wurden Zeugen des Naturschauspiels, dass der See leer war. Immerhin fliesst der Maligne River in den See, aber es gibt keinen Ausgang. Schon die Indianer fanden dies sehr mystisch. Des Rätsels Lösung ist, dass der Fluss unterirdisch bis zum Maligne Canyon fliesst. Vorbei an diesem See fuhren wir auf frisch beschneite Berge zu – einfach herrlich. Dann sahen wir unsere ersten und einzigen Elche des Urlaubs: Mama-Elch mit Nachwuchs. Als wir dann kurz vor 11:00 Uhr am Maligne Lake waren, kauften wir sofort Tickets für die gleich startende Seefahrt. Der Preis von 35,- $ ist zwar teuer, aber die Fahrt war wunderschön. Immer in der Mitte des 22 km langen Sees, inmitten von schneebedeckten Bergen. Ziel war Spirit-Island, bekannt aus jedem Reiseführer oder Westkanadabuch. Die Fahrt dauerte 90 Minuten bei super Wetter.

Maligne Lake, Bootsfahrt zu "Spirit Island"

Zurück gönnten wir uns noch ein wenig Sonne, bevor es weiter zum Maligne-Canyon ging. Vom Parkplatz starteten wir bei Brücke 2, dem tiefsten Einblick in die Schlucht, ca. 50 Meter tief. Bis zur Brücke 4 liefen wir hinunter, dann den selben Weg zurück und über Brücke 1 wieder zum Auto. Nun fuhren wir wieder zurück nach Jasper, da wir Hunger hatten. Auch unser Auto bekam 40 Liter Sprit. Eine schnelle Mahlzeit bei McDonalds, um noch möglichst viel bei diesem Wetter zu sehen.

Wir wollten zum Mt. Edith Cavell, auf einer 14 km langen Passstrasse – eine für amerikanische Verhältnisse richtig enge Strasse. Schon vom Parkplatz konnten wir die Gletscherzunge sehen. Die Rundwanderung war mit 45 Minuten ausgeschrieben. Unterwegs war noch ein Abzweig, den ich gehen wollte. Durch den Neuschnee war aber alles matschig und es war mittlerweile 17:00 Uhr. Wir gingen zurück auf den eigentlichen Rundweg. Schön zu sehen war die Gletscherzunge des Angel-Glaciers und die schwimmenden Eisblöcke auf dem kleinen Gletschersee zwischen Angel- und Cavell-Gletscher. Auf dem Rückweg war die tiefblaue Farbe des Cavell-Lake sehr schön.

Kurz vor Jasper sahen wir wieder einige Wapitis. Drei junge Hirsche übten sich im Kampf – war aber wohl nur ein Spiel oder vielleicht für die Touristen ? Abends gingen wir in Jasper noch durch die Läden. Nach dem Abendessen war wieder Zeit zum Tagebuchschreiben.

Fahrstrecke 160 km